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Test für CRT-Monitore

Farbe
Farbreinheit Helligkeit & Kontrast Gamma-Wert Schwarzwert
Schärfe & Auflösung
Videobandbreite & Fokussierung Bildmaske & Moiré Konvergenz Monitorkabel

Allgemeine Hinweise


Farbwiedergabe

Die Farbwiedergabe von Röhrenmonitoren wird im wesentlichen von folgenden Parametern beeinflusst:

Farbreinheit

rotes Bild

Beschreibung: Die Fläche sollte gleichmäßig rot erscheinen. Abweichungen in Helligkeit und/oder Farbe (vorzugsweise in den Ecken) deuten auf eine ungenaue Strahllage hin. Dies kann entweder eine Folge störender Magnetfelder sein oder auf mindere Qualität oder Justage der verwendeten Bildröhre hindeuten.

Abhilfe: Schwache homogene Magnetfelder können durch 'Entmagnetisieren' des Bildschirms (Degauss) kompensiert werden. Normalerweise erledigt das jeder Bildschirm beim Einschalten von selbst.
Stärkere und speziell nichtlineare oder instabile Felder, wie sie von Lautsprechern, Transformatoren, Eisenbahnlinien oder Starkstromleitungen verursacht werden, können nicht kompensiert werden. In diesen Fällen hilft es nur, sich möglichst weit von der Störquelle zu entfernen. Ist das nicht möglich, so kann man nur auf prinzipsbedingt resistente LCD-Bildschirme umsteigen - von teuren Abschirmkäfigen zum Preis eines LCDs einmal abgesehen.

Helligkeit und Kontrast

Kontrast Testbild

Beschreibung: Die abgebildeten weißen und schwarzen Streifen enthalten Quadrate mit etwa 3% und 6% Schwarz- bzw. Weißanteil. Im Optimalfall sollten alle Quadrate erkennbar und der relative Kontrast zur Umgebungsfarbe innerhalb eine Zeile im Schwarz- und im Weißbereich ähnlich sein.

Abhilfe: Justieren sie die Helligkeits- und Kontrastregler des Monitors so, dass obige Bedingungen erfüllt sind. Sollte das nicht gelingen und speziell das 3% Weiß-Quadrat in der schwarzen Spalte erst bei sichtlich erhelltem Bildschirmhintergrund (Schwarzwert) zu erkennen sein, deutet das auf einen Fehler in der Gamma-Korrektur hin, der zunächst korrigiert werden sollte.

Gamma-Wert

Achtung: Der Gammafehler von CRT-Monitoren hat sich so weit durchgesetzt, dass selbst Digitalkameras diesen in den abgespeicherten Bilder emulieren. Eine Korrektur ist daher nicht mehr zu empfehlen.

als GIF-Datei

Beschreibung: Dieses Bild ist in 3 Spaltenpaare unterteilt. Aus hinreichend großer Entfernung (damit die Pixelstruktur verschwimmt) sollten je beide Spalten eines Paares die gleichen Farbwerte und Helligkeiten liefern - also günstigstenfalls keine sichtbare Trennlinie haben. Die drei Spaltenpaare enthalten von links nach rechts Farben mit 75%, 50% sowie 25% Helligkeit, die auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. In der jeweils linken Spalte eines Paars wird die Helligkeit durch Rasterung (Dithering) erzeugt. In der rechten Spalte als flächiger Farbwert. In den oberen 4 Zeilen ist die gerasterte Spalte aus Pixeln mit 0% und 100% Helligkeit erzeugt; und das für alle drei Grundfarben sowie weiß/grau. In den unteren 4 Zeilen ist das gleiche mit Pixeln mit Nominalwert ± 25% gerastert. Typischerweise sind bei CRT-Monitoren die flächigen Farben zu dunkel, was eine unmittelbare Folge der nichtlinearen Kennlinie der Kathoden ist.

Gammatestbild auf Nokia 445Xpro (21") mit und ohne Gammakorrektur.

Um sekundäre Effekte am zur Betrachtung verwendeten Monitor zu vermeiden wurden die Bilder mit einem Gaußschen Weichzeichner verwaschen.

ohne Gammakorrektur (Gammawert 1.0) mit Gammakorrektur (Gammawert 2.2)

Beispiel: Linkes Bild ohne Gammakorrektur, rechtes Bild mit Gammakorrektur.

Abhilfe: Bildschirmseitig ist eine Korrektur kaum möglich. Allerdings kann die Grafikkarte ihrerseits eine nichtlineare Transformation durchführen, die diese Verfälschungen kompensiert. Man nennt dies Gamma-Korrektur. Dies kann auf zweierlei Weise erledigt werden:
softwaremäßig, durch Umrechnen aller Farben in die entsprechenden korrigierten Farbwerte, oder
hardwareunterstützt, durch entsprechende Funktionalität in der Grafikkarte.
Die Softwarevariante ist ziemlich aufwendig, da bei Bildern im Prinzip jedes Pixel einzeln umgerechnet werden muss. Dei hardwareunterstützte Variante kommt normalerweise ohne zusätzlichen Zeitaufwand aus. Unglücklicherweise sind zwar viele selbst ältere Grafikkarten dazu in der Lage, allerdings nutzen das bei weitem nicht alle Grafiktreiber. Zuweilen hilft es nach anderen Versionen oder auch generischen Treibern ausschau zu halten.
Wenn eine systemweite Korrektur über den Grafiktreiber unmöglich ist, bleibt nur noch die lokale Korrektur in Applikationsprogrammen. Jedes gute Bildbearbeitungs- oder Grafikprogramm sollte diese Möglichkeit bieten. Allerdings wirkt sich das dann nur innerhalb einer Applikation bzw. eines Applikationspaketes aus und muss ferner für jedes Programm einzeln angepasst werden. Insbesondere einfache Applikationen wie Bildbetrachter oder auch Scanner-Software werden davon nicht erfasst, was gerade bei letztgenannten sehr unangenehm sein kann. Wenn eine Systemweite Korrektur zum Einsatz kommt, muss die der einzelnen Programme natürlich deaktiviert werden.

Hintergrund: Gammafehler sind die gröbsten Farbverfälschungen, die Röhrenmonitore haben. Sie sind technisch bedingt und können kompensiert, nicht aber umgangen werden. Ihre 'Stärke' ist leicht Modell- und zudem exemplarabhängig. Die Korrektur ist bei Bildbearbeitung selbst im Amateur-Bereich außerordentlich wichtig. In gewissen Grenzen kann man die Abweichung durch Justagearbeiten im Monitor beeinflussen. Dies ist aber zum einen nur etwas für Personen mit weitreichenden Fachkenntnissen, zum anderen wird dadurch die Lebensdauer der Bildröhren beeinflusst.

Anmerkung: Es wurde absichtlich nicht das feinst mögliche Raster für das Testbild benutzt, da dieses besonders anfällig gegenüber Anstiegszeiten des Videosignals ist.

Schwarzwerte

als PNG-Datei

Beschreibung: Die Farbverläufe sollten in ihrer Helligkeit relativ zueinander gleichmäßig erscheinen. Der Graukeil sollte insbesondere im dunklen Bereich keinen Farbstich aufweisen.
Das Bild kann zur besseren Erkennbarkeit auf Vollbildgröße gezoomt werden. Für die optimale Wiedergabe ist TrueColor (16 Mio. Farben) erforderlich. Die qualitative Bewertung dieses Bildes ist weitgehend unabhängig von anderen Einstellungen wie Helligkeit, Gamma-Korrektur etc. Lediglich der Weißwert sollte einigermaßen stimmen.

Abhilfe: Wenn die Helligkeiten ungleichmäßig abnehmen und der Graukeil nahe dem schwarz einen Farbstich hat, liegt das an einer ungleichmäßigen Schwarzwerteinstellung (Bias) für die drei Farbkanäle. Diese Einstellung ist normalerweise nur im Gerät und mit entsprechender Fachkenntnis möglich.
Falls sich der Farbstich zu dunkleren Tönen hin mehrfach ändert, z.B. erst rot dann grün, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Verschleiß der Bildröhre (Kathoden) vor. Üblicherweise geht das mit unterschiedlichen und kaum korrigierbaren Nichtlinearitäten bei der verschiedenen Farben einher.


Schärfe und Auflösung

In die Kategorie Bildschärfe fallen verschiedene, mehr oder minder unabhängige Effekte:

Videobandbreite und Fokussierung

Linien

Beschreibung: Die abgebildeten Linienmuster enthalten ein bzw. zwei Pixel breite Strukturen in verschiedenen Farben. Wenn der Monitor für die momentan eingestellte Auflösung geeignet ist, sollten alle horizontalen und vertikalen Linien erkennbar sein. Die vertikalen Ein-Pixel-Linien sollten im Mittel nicht viel dunkler sein, als die horizontalen. Die Schärfe der weißen (und nur der weißen) Linien kann auch durch unzureichende Konvergenz beeinträchtigt sein.

Abhilfe: Wählen sie eine Auflösung und Bildwiederholrate, bei denen die obigen Kriterien erfüllt sind. Sind nur die Vertikalen Linien unsauber, so liegt es im allgemeinen an einer zu geringen Videobandbreite. Dagegen hilft nur die Reduktion von Auflösung und/oder Bildwiederholrate.
Sind dagegen auch die horizontalen Linien betroffen, so ist die Abbildungsschärfe unzureichend, das kann unter anderem auch an einer zu groben Bildmaske liegen. Wenn Helligkeit und Kontrast sehr hoch eingestellt sind, kommt es bei den meisten Bildschirmen zu einer Reduktion der Schärfe. Bei manchen Monitoren ist die werkseitige Schärfeeinstellung (Fokussierung) unzureichend. Diese Einstellung ist aber fast immer nur im Geräteinneren möglich und kann daher nur mit entsprechender Fachkenntnis vorgenommen werden. Zu gute Fokussierung kann sogar kontraproduktiv sein und zu

Moiréeffekten führen.

Da die Erkennbarkeit der Vertikalen auch durch höhere Bildwiederholraten verschlechtert wird, ist es empfehlenswert, nicht mehr als für ein flimmerfreies Bild erforderlich einzustellen. Der optimale Wert schwankt je nach Benutzer sowie Bild- und Umgebungshelligkeit zwischen 75 und 85 Hz. Noch höhere Werte sind im allgemeinen unsinnig, da auch ein unschärferes Bild die Augen deutlich mehr anstrengt1.

Hintergrund: Die Videobandbreite von Monitor und Grafikkarte begrenzt die Geschwindigkeit, mit der die Pixel wiedergegeben werden können. Da dies Zeile für Zeile geschieht, werden die vertikalen Linien bei hohen Auflösungen und hohen Bildwiederholraten unscharf und kontrastarm. Horizontale Linien sind davon grundsätzlich nicht betroffen. Diese Grenze ist bei den Geräten meist sehr ungenau spezifiziert. So sagt der maximale Pixeltakt einer Grafikkarte wenig darüber aus, in welcher Qualität man das Signal bei diesem Takt am Ausgang der Karte erhält. Auch die Videobandbreite eines Monitors heißt nicht, dass man bis zu dieser Pixelfrequenz auch wirklich gehen kann, denn es handelt sich um eine Übergangsfrequenz eines Tiefpass-Filters unbekannter Ordnung. Um das (hoffentlich) rechteckige Signal aus der Grafikkarte einigermaßen sauber darzustellen muss mindestens die 3. Oberwelle noch einigermaßen vorhanden sein. Daraus ergibt sich die Bedingung dass der maximale Pixeltakt etwa 2/3 der Videobandbreite nicht überschreiten sollte. Der Helligkeitsverlust bei den ein Pixel breiten Vertikalen wird durch den bauartbedingten Gammafehler von Bildröhren bedingt.
Ebenfalls nicht außer acht lassen darf man das Monitorkabel. Es kann ebenfalls die Schärfe massiv mindern.

Die Fokussierung des Elektronenstrahles begrenzt die Abbildungsschärfe genau wie die Schärfeeinstellung einer Kamera. Im Optimalfall sollte der Strahlfleck des Elektronenstrahles exakt die gleiche Größe haben, wie der Rasterabstand der Loch- oder Streifenmaske. Ist er größer, so erreicht die Röhre nicht ihre maximal mögliche Auflösung. Ist er kleiner, so kommt es (je nach Auflösung) zu mehr oder minder starker Moirébildung.

1 Eine Ausnahme stellen 3D-Darstellungen mit Shutterbrille dar. Dafür braucht man prinzipsbedingt einen Faktor 2 mehr Bildwiederholrate.

Linien

Alternativbild: Dies ist genau das inverse Bild und hat auch weitgehend dieselben Eigenschaften. Wieder sind die vertikalen Linien auf CRT-Monitoren dunkler.

Bildmaske und Moiré

Moire für Lochmaske

Beschreibung: Dieses Muster sollte auf der gesamten Bildfläche des Monitors möglichst gleichmäßig erscheinen. Ergeben sich hingegen Wellenmuster mit einer viel gröberen Struktur, als es dieses Bild hat, so spricht man von Moiré. Diese Muster können Sich durch großflächige Helligkeitsschwankungen, regelmäßige, zumeist wabenförmige Flecken oder auch durch farbige Wellen äußern.
Voraussetzung für dieses Testbild ist eine absolut saubere Bildschärfe. Deshalb empfiehlt es sich für diesen Test, die Bildwiederholfrequenz auf 60Hz zu reduzieren.
Auflösung 1024*768 Auflösung 1600*1200

Moirétestbild für Lochmasken auf Nokia 445Xpro (21", 0,21mm Lochmaske) an Matrox G400DH bei verschiedenen Auflösungen.

Bildausschnittsgröße ca. 12*9cm².

Auflösung 1800*1350

Beispiel: Die niedrige Auflösung von 1024*768 liefert naturgemäß wenig störende Effekte, da sie sehr viel gröber ist, als die Lochmaske. Bei 1600*1200 Pixeln sieht man deutliche Artefakte, die bei 1800*1350 einem gröberen irregulären Muster weichen. 1800*1350 stellt die Auflösungsgrenze der Bildröhre im Beispiel dar. Die dabei entstehenden, gröberen Störungen sind im täglichen Arbeiten oft weit weniger störend, als jene bei 1600*1200, da sie bei den meisten Bildinhalten nicht zu sehen sind.

Abhilfe: Folgende Maßnahmen können die Moirébildung lindern:
 - Reduktion der Bildschirmauflösung
 - Erhöhung der genutzten Bildröhrenfläche durch Vergrößern des Bildes. => Monitoreinstellungen
 - Defokussierung des Elektronenstrahles (bitte nur Fachkundigen überlassen)

Gänzlich ungeeignet sind Anti-Moiré Einstellungen in den Menüs mancher Monitore. Diese bringen das Bild nur zum Zittern und machen es unruhig und unscharf. Die Unschärfe bewirkt die Reduktion des Moirés. Die Unruhe ist aber sehr anstrengend für die Augen und damit unergonomisch.
Hinweis: ebenso wie eine Reduktion der Bildschirmauflösung kann auch eine Erhöhung derselben eine Verbesserung bringen. Dies ist aber nicht sinnvoll, da der einzige Grund dafür ist, dass der Monitor das Testbild nicht mehr darstellen kann, da es feinere Strukturen als die Maske der Bildröhre aufweist. Mit einem geeignet angepassten Testbild würde man auch unter diesen Bedingungen wieder Moiré sehen.

Hintergrund: Die Loch- oder Streifenmaske einer jeden Bildröhre hat nur eine endliche Zahl von Öffnungen. Die Zahl der darstellbaren Pixel ist also physikalisch begrenzt. Jeder Versuch eine höhere Auflösung darzustellen wird scheitern. Die Maximal zahl der Pixel entspricht etwa der tatsächlichen Bildgröße durch Rasterabstand der Maske. Sie kann bei verschiedenen Bildröhrenmodellen (Monitoren) gleicher Größe durchaus stark unterschiedlich ausfallen.
Typische Limits für gute aktuelle Monitore sind 1152*864 (17"), 1280*960 (19") und 1600*1200 (21"). Eine wirklich saubere Darstellung erhält man nur, wenn man deutlich unter diesen Limits bleibt, da die Abbildung der Pixel im Gegensatz zu LCD-Monitoren nicht 1:1 mit der Maske verknüpft ist. Je nach Art der Anwendung kann es aber dennoch sinnvoll sein, bis an die Grenzen zu gehen; z.B. wenn pixelgenaues Arbeiten nicht gefragt ist (Bildbearbeitung).

Die Bildung des Moirés ist eine Schwebung zwischen dem wiedergegebenen Bild und der Loch- oder Streifenmaske der Bildröhre. Sie sind besonders stark ausgeprägt, wenn beide in etwa die gleiche Strukturgröße haben. Die Struktur der Maske ist fest. Die des Bildes hängt von seiner Darstellungsgröße, und damit von der Bildschirmauflösung ab.
Manche Monitore können sogar bei einem gleichmäßig (weißen) Hintergrund schon Moirés bilden. Dies passiert, wenn bei Bildröhren mit Lochmaske der Durchmesser des Elektronenstrahles kleiner als der Rasterabstand der Maske ist. Dann kann es vorkommen, dass der Strahl zwischen zwei gleichfarbigen Pixeln der Röhre hindurchpasst, ohne eines der Pixel nennenswert zu erleuchten. In diesem Fall (und nur in diesem) sollte der Elektronenstrahl (von einem Fachkundigen) ein wenig defokussiert werden. Diese vermeintliche Verschlechterung der Bildschärfe in faktisch eine Verbesserung. Der ideale Strahldurchmesser ist nämlich genau der Abstand zwischen den Löchern der Maske; dann wird in der Summe immer genau ein Pixel belichtet - gegebenenfalls in Form von zwei Halben o.ä..
Der Moiréeffekt kann auch benutzt werden, um die Auflösung der Maske zu ermitteln. Dazu verändert man die Bildschirmauflösung und die Bildbreite (Monitoreinstellung) so lange, bis die Muster eine möglichst großflächige Struktur aufweisen. Anschließend vermisst man die Breite des sichtbaren Bildes und teilt es durch die horizontale Bildauflösung in Pixel. Das Ergebnis ist der horizontale Rasterabstand der Maske. Bei Lochmasken ergibt sich prinzipsbedingt ein ca. 10% niedrigerer Wert, als vom Hersteller angegeben.

Moire für Streifenmaske

Alternativbild: Für Trinitron-Röhren, oder genauer für Röhren mit Streifenmaske, ist dieses Bild besser geeignet. Es trägt der anderen Symmetrie der Streifenmasken rechnung. Ansonsten gelten die gleichen Dinge wie oben beschrieben. Nur wird man bei diesem Röhrentyp naturgemäß keine Moirés mit Warenmuster vorfinden.

Farbkonvergenz

als GIF-Datei

Beschreibung: Die roten, grünen und blauen Kreuze sollten alle auf einem gemeinsamen Raster liegen, d.H. die Linien sollten möglichst ohne Verschiebung durchgehen und nur ihre Farbe wechseln. Bei diesem Test sind die Bildschirmecken und -kanten besonders anfällig. Hinweis: Bei diesem Test sollten Sie darauf achten, dass der Monitor korrekt entmagnetisiert ist und dass Sie möglichst gerade auf den Schirm blicken, da sich die Kreuze bei Betrachtung aus dem Augenwinkel auch durch Brechung in der Augenlinse und/oder der Brille verschieben können.
Konvergenz OK Konvergenz schlecht

Konvergenzeinstellung auf Nokia 445Xpro (21") an Matrox G400DH, Bildausschnittsgröße ca. 6*4,5cm².

Beispiel: Die beiden Testbilder zeigen ein gutes und ein schlechtes Beispiel für die die Konvergenzeinstellung. Üblicherweise ist es nie ganz Fehlerfrei. Abweichungen von maximal 1/2 Pixel in allen wesentlichen Bereichen des Bildes bei der typischen Bildschirmauflösung kann man guten Gewissens als sehr gut bezeichnen. Man ist dann besser als ein LCD, das bauartbedingt 2/3 Pixel zwischen rot und blau hat.

Abhilfe: Die Justage dieser Parameter ist nur bei einigen Monitoren durch den Benutzer möglich. Außerdem lässt sich üblicherweise nur die statische (ortsunabhängige) Konvergenz einstellen. Wenn also die Verschiebungen nicht an allen stellen des Bildschirms in die gleiche Richtung zeigen (z.B. Rot immer zu weit links und Blau immer zuweit rechts), ist eine Korrektur unmöglich. Es handelt sich dann um Fertigungstoleranzen der Bildröhre.
Falls eine Verschiebung vorliegt, aber nicht via. Benutzer(-menü) korrigierbar ist, kann nur ein Servicetechniker oder jemand mit einschlägigen Kenntnissen helfen. Bei krassen Abweichungen ist das unter Umständen ein Reklamationsgrund. Leider sind die Spezifikationen der Hersteller oft so grob, dass dieser Fall nur selten klar ist. Kurzum, wenn ein Monitor sich gerade noch an die Toleranzgrenzen hält, ist das Bild oft schon sehr unangenehm.

als GIF-Datei

Alternativbild: Der Abstand der roten, grünen und blauen Rechtecke sollte immer gleich sein. Ansonsten siehe oben.

Monitorkabel

normale
Schrift

Beschreibung: Schlechte Monitorkabel erkennt man besten bei einem ganz normalen Bildschirminhalt mit kontrastreichen Kanten, also Schriftbild. Die Schriften sollten klar erkennbar und vor allem ohne jegliche Art von Schatten rechts der Buchstaben sein.



Handelsübliche SVGA-Kabel der gehobenen Qualitätsklasse
Selbstgebautes BNC-Kabel aus 75Ω-Antennenkabel

Abbildung auf NEC MultiSync 6FG (20") bei 1400*1050@75Hz an Matrox G400DH mit verschiedenen Anschlusskabeln

Beispiel: Die Bilder Rechts zeigen das Bild bei einem BNC-Kabel und üblichen SVGA-Kabel. Es sei fairerweise angemerkt, dass der zum Test verwendete Monitor besonders allergisch auf "normale" VGA-Kabel reagiert.

Abhilfe: Stecker ordentlich einstecken, besseres Kabel verwenden, oder hochwertigere Komponenten (Grafikkarte, Monitor) verwenden. Kabelverlängerungen vermeiden, vor allem wenn die üblichen 15-Poligen dreireihigen SUB-D-Stecker zum Einsatz kommen.

Für Auflösungen von 1600*1200 und mehr ist grundsätzlich erhebliche Vorsicht bei der Auswahl der Monitorkabels geboten. Die mit Abstand besten Erfahrungen habe ich mit selbstgebauten BNC-Kabeln aus einfachem SAT-Antennenkabel gemacht. Diese für über 1GHz ausgelegten Koaxialkabel sing günstig erhältlich und bieten kräftig Reserve für die üblicherweise 100-150MHz schnellen VGA-Signale einschließlich ihrer harmonischen Oberwellen. Aufgrund der vergleichsweise geringen Dispersion können damit auch größere Entfernungen (5-25m) ohne nennenswerte Qualitätseinbußen übertragen werden. Allerdings sind die Kabel außerordentlich störrisch und können durch Knicken beschädigt werden.
Wesentlich gutmütiger und auch dünner sind normale UHF-Antennenkabel mit Massiv-PVC-Dielektrikum. Diese reichen für 1600*1200 aus, solange man keine extra langen Ausfertigungen braucht. Oft ist diese Lösung qualitativ hochwertiger als die mitgelieferten Kabel. Voraussetzung ist, dass die Grafikkarte in der Liga mitspielt. Die verbreiteten "Daddelkarten" tun das nur selten.
Bei Notebooks darf man zuweilen schon froh sein, wenn mehr als 1024*768 in sauberer Qualität herauskommt. Das gilt vor allem für den Betrieb in der Docking-Station. Meist ist 1280*1024 aber gerade noch gut.

Hintergrund: Die Schattenbilder entstehen durch Reflexionen an den Übergängen von einem Kabel zum anderen. Um ein solches Doppelbild zu bekommen, muss an mindestens zwei Stellen eine Reflexion auftreten. Üblicherweise einmal am Monitor und ein zweites mal an der Grafikkarte.

Die Schatten können sowohl positiv als auch invertiert ausfallen, je nachdem ob der Wellenwiderstand zu groß oder zu klein ist. Falls nur das Kabel einen falschen Wellenwiderstand hat, sind die Schatten immer positiv. Mehrfache und negative Schattenbilder weisen immer auf Probleme an mindestens einem der beteiligten Geräte hin. In obigem Beispiel ist der VGA-Eingang des Monitors der hauptsächliche Übeltäter.

Testbild Shatten

Alternativbild: Im Testbild sollten keine Schatten oder Doppelbilder rechts neben den farbigen Objekten erkennbar sein.

Das Testbild enthält 10 Testbereiche, jeweils für die Farben rot, grün, blau und alle in Kombination verschiedene Testmuster enthalten.

1 3 5 7  9
2 4 6 8 10
  1. kurze positive Impulsanregung (1 Pixel mit 100% Intensität)
  2. lange positive Impulsanregung (2 Pixel mit 100% Intensität)
  3. kurze Dipolanregung 50% → 100% → 0% → 50%
  4. lange Dipolanregung 50% → 100% → 0% → 50%
  5. Sprungantwort bei 100% → 50%
  6. kurze negative Impulsanregung (1 Pixel mit 0% Intensität)
  7. lange negative Impulsanregung (2 Pixel mit 0% Intensität)
  8. kurze, inverse Dipolanregung 50% → 0% → 100% → 50%
  9. lange, inverse Dipolanregung 50% → 0% → 100% → 50%
  10. Sprungantwort bei 0% → 50%

Meist sieht man die Artefakte bei den negativen Impulsen in der unteren Hälfte am besten.

Die Schattenbilder können auch von schlechten Kabelverbindungen herrühren. Wenn nur ein Farbkanal betroffen ist, ist das sogar wahrscheinlich.